Petra Reiseführer: Sehenswürdigkeiten & Highlights
Petra Sehenswürdigkeiten
Petra, die legendäre Stadt aus Stein und eines der sieben Weltwunder, zählt wohl zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten weltweit. Eingebettet in eine der schönsten Landschaften bildet die antike Nabatäer Stadt Jordaniens meistbesuchtes Reiseziel. Inmitten einer schroffen Felslandschaft verbergen sich 2.000 Jahre alte Zeugnisse nabatäischer und römischer Kultur. Um 500 v. Chr. siedelten sich hier die ersten Nabatäer an. Strategisch günstig, entlang der bekannten Karawanenstraßen, bauten sie hier ihre Hauptstadt Petra. Petra war ein bewachter Ort mit Wasserstellen, Futterplätzen und Karawanenstationen, sodass Händler aus fernen Ländern vorbeizogen. Die Nabatäer boten Schutz vor Überfällen und kassierten im Gegenzug Steuern, was ihnen den Reichtum einbrachte. Im 2. Jahrhundert v. Chr. erlebte Petra seine Glanzzeit. Die Nabatäer gingen Auseinandersetzungen aus dem Weg und einigten sich sogar mit den Römern, die in Petra römische Bauwerke errichten durften. Als das nördlich gelegene Palmyra in Syrien zur neuen Drehscheibe des Orienthandels wurde, begann der Verfall der Stadt. Ab dem 6. Jahrhundert war Petra nicht mehr bewohnt. Erst 1812 wurde die einst pulsierende Stadt wiederentdeckt.
Für die Besichtigung von Petra benötigt man mindestens 1 vollen Tag, besser sind 2. Da das Gebiet sehr weitläufig und der Boden zum Teil uneben ist, sollte man bequemes Schuhwerk tragen. Am besten eignen sich Wanderschuhe. Der Eingang zur antiken Felsenstadt liegt am westlichen Ortsrand von Wadi Musa. Hier erhält man die Tickets und kann sich im Visitor Center informieren. Hat man das Eingangstor passiert, geht man zunächst 1 km auf einem breiten Schotterweg ehe man die Felsschlucht, den sogenannten Siq, erreicht. Durch den Siq geht man weitere 1,2 km bevor man in der alten Stadt Petra angekommen ist. Wer die schöne Atmosphäre in der Felsschlucht genießen möchte, sollte morgens als einer der ersten die historische Stätte betreten. Dann sind kaum Touristen vor Ort und die Schlucht liegt noch komplett im Schatten. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann sich innerhalb von Petra auch auf einem Kamel oder Mule fortbewegen. Zahlreiche einheimische Beduinen bieten diese Ritte an. Man findet sie überall vor Ort. Mit den Mules kann man sogar die steilen Anstiege zum Opferplatz und Ad Deir überwältigen. Auf dem ersten Teilstück, vom Eingang zum Schatzhaus, werden auch Kutschfahrten und Pferderitte angeboten. Der Eintritt für Petra ist ziemlich teuer. Für 1 Tag zahlt man 50 JD, ein 2 Tages-Pass kostet 55 JD, ein 3 Tages-Pass 60 JD. Wer Petra besucht, sollte auf jeden Fall in Wadi Musa übernachten. Hier gibt es zahlreiche Hotels und Restaurants. Das Petra Moon Hotel, das Mövenpick Resort und das Crowne Plaza Hotel liegen unmittelbar am Eingang zu Petra. Mehrmals in der Woche wird die Tour Petra by Night angeboten. Dann werden im Dunkeln tausende Kerzen vor dem Schatzhaus und im Siq aufgestellt. Vor dem Schatzhaus wird traditionelle Musik gespielt. Für Petra by Night benötigt man ein extra Ticket, das 12 JD kostet. Einlass ist ab 21.00 Uhr. In der Regel findet Petra by Night Montag, Dienstag und Donnerstag statt.
Unmittelbar hinter dem Siq liegt das bekannte Schatzhaus Khazne al-Firaun, das Symbol von Petra, das Sinnbild für eines der 7 Weltwunder. Das Schatzhaus ist neben dem ehemaligen Kloster Ad Deir das best erhaltene und meist fotografierte Gebäude. Die schönsten Fotos vom Schatzhaus macht man am Abend, wenn es komplett im Schatten liegt und die Steine rötlich schimmern. Folgt man nun dem Weg Richtung Zentrum findet man die ersten Gräber und auf der rechten Seite die Treppe hinauf zum Opferplatz. Wer gut zu Fuß ist, sollte auf jeden Fall den High Palace Trail zum Opferplatz aufsteigen. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf Petra und die umliegende Fels- und Berglandschaft. Wieder hinunter lohnt der Weg durch die Farasa-Schlucht. Über eine Steintreppe gelangt man ins Tal. Man passiert ein altes Löwenrelief und den ehemaligen Gartentempel. Der Rundweg vom Aufstieg dauert ca. 2 bis 3 Stunden und endet am westlichen Ende des Cardo Maximus am Qasr el-Bint Firaun. Hier kann man in einem der beiden Restaurants eine Mittagspause einlegen und am Nachmittag zum Kloster Ad Deir, dem zweiten Highlight, aufbrechen.
Unsere Bewertung:
Der Weg zum Kloster Ad Deir ist anstrengend, da er steil bergauf führt. Nach oben benötigt man ca. 1½ Stunden. Am späten Nachmittag wird die Felswand am schönsten von der Sonne angestrahlt. Vom Ad Deir kann man zu einem Aussichtspunkt gehen, von dem man in die Weite der schroffen Felslandschaft des Wadi Araba schauen kann. Der Aussichtspunkt ist vom Ad Deir zu sehen, man braucht ca. 15 Minuten. Gegen spätestens 16.30 Uhr sollte man sich auf den langen Rückweg machen, da es zum Ausgang 5,5 km sind. Auf dem Rückweg geht man entlang römischer Bauten auf dem Cardo Maximus. Besonders gut erhalten ist der Große Tempel. Etwas weiter passiert man noch die bekannte Königswand, an der zahlreiche monumentale Königsgräber liegen und das römische Theater. Am besten lässt man diese jetzt links liegen und schaut sie sich am nächsten Tag an, wenn man 2 Tage Zeit hat.
Unsere Bewertung:
Am zweiten Tag kann man so in Ruhe das Theater und die Königswand angucken und dann den Al Khubtha Trail gehen. Dieser Trail zweigt hinter der Königswand ab und führt zu einem Punkt, von dem man auf das Schatzhaus hinab schauen kann. Der Blick von oben hinab ist sehr schön und entschädigt den anstrengenden Aufstieg. Wer noch gute Kondition hat, kann anschließend auf den Berg Umm el-Biyara oder den Jabal Harun wandern.
Unsere Bewertung:
Hotelempfehlung Petra: Moon Hotel
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