Chile Reiseberichte & Reiseführer
Tagestour nach Bolivien in die Salar de Uyuni von San Pedro de Atacama
Von San Pedro de Atacama machen wir eine Tagestour nach Bolivien in die Salar de Uyuni und den Eduardo Abaroa National Park. Unsere Highlights in der Salzwüste sind die Lagunen Blanca, Verde und Colorada. 10 Stunden Abenteuer auf einer der interessantesten Hochebenen der Welt.
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Atacama Wüste Sehenswürdigkeiten
Das Valle de la Luna ist eine Wüstenlandschaft mit zahlreichen bizarren Steinformationen wenige Kilometer westlich von San Pedro. Für die Erkundung des Tals sollte man mindestens 4 Stunden einplanen. Der Eintritt kostet 2.000 Pesos pro Person. Am Eingang erhält man eine Karte, in der die Highlights markiert sind. Alle Straßen im Valle de la Luna sind ungeteert, aber super zu befahren. Viele Touristen kommen mit dem Fahrrad aus San Pedro. Kurz hinter dem Eingang kann man rechts einen Weg hineinfahren und sein Auto am Trailhead parken. Der Weg führt in einem trockenen Flussbett durch einen schmalen Canyon. Interessant sind die getrockneten Salzkrusten auf dem Boden. Leider gibt es keine Angabe, wann der Weg endet. Nächster Stop an der Hauptstrasse sind die Trailheads für zwei kurze Wanderungen. Auf einem der beiden Parkplätze kann man sein Auto parken. Der erste Rundwanderweg führt durch einen sehr schmalen Canyon und dauert ca. 30 Minuten. Ein Teilbereich führt durch eine dunkle enge Höhle, durch die man geduckt klettern muss. Für diese Wanderung muss man unbedingt eine Taschenlampe oder Handylicht dabei haben. Die zweite Wanderung dauert ca. 1 Stunde. Der Weg führt über Sand durch einen breiteren Canyon. Folgt man anschließend der Hauptstrasse gelangt man zu einem weiteren Parkplatz, der Ausgangspunkt für einen kurzen Weg zu einem wunderschönen Aussichtspunkt ist. Von hier kann man vor der großen Sanddüne und den rötlich schimmernden Felsformationen den Sonnenuntergang beobachten. Am Ende der Straße durch das Valle de la Luna liegen die Las tres Marias, drei sich ähnelnde Felsformationen.
Unsere Bewertung:
Der kleine Ort San Pedro de Atacama eignet sich super als Ausgangsort für Ausflüge in die Umgebung. Wer die Atacama Wüste und die Umgebung erkunden möchte, sollte hier unbedingt mehrere Nächte schlafen. Alternativen gibt es keine. Das knapp 6.000 Einwohner zählende San Pedro ist eine Oase mitten in der Wüste und liegt auf 2450 m Höhe. Es gibt zahlreiche Hosterias und Hotels aller Preiskategorien, viele Touranbieter, Restaurants, zwei Banken mit ATM’s und ein paar kleine Supermärkte. Wer San Pedro besucht fühlt sich anfangs in das 17. Jahrhundert zurückgesetzt, da alle Häuser aus getrockneten Lehmziegeln bestehen und die meisten Straßen nicht geteert sind. Im inneren Bereich des Ortes liegt das Zentrum, in dem viele Touranbieter Ausflüge anbieten. Buchen kann man geführte Touren zu allen Highlights der Umgebung, nicht nur in Chile, sondern auch Ein- oder Mehrtagestouren nach Bolivien in die Salar de Uyuni. Es lohnt sich auf jeden Fall, durch die engen Gassen im Zentrum von San Pedro zu schlendern. Sehenswert ist auch die Iglesia de San Pedro aus dem Jahr 1744. Wer genug Zeit hat, kann den Pukara de Quitor, die Ruinen einer historische Wohn- und Fluchtburg, besuchen. Die Ruinen liegen 3 km vom Zentrum San Pedros entfernt. Der Eintritt kostet 3.000 Pesos. Neben den Ruinen beginnt ein 45 minütiger Wanderweg hinauf zu einem Aussichtspunkt, von dem man auf San Pedro und das Valle de la Muerte gucken kann.
Unsere Bewertung:
Die Salar de Atacama liegt südlich von San Pedro und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Für Touristen ist ein kleines Gebiet, das zum Reserva Nacional los Flamencos gehört, zugänglich. Dieses Gebiet um die Laguna Chaxa liegt 63 km südlich von San Pedro. Die Fahrt dorthin kann problemlos mit einem kleinen Mietwagen bewältigt werden. Man sollte ca. 1 Stunde für die Fahrt einplanen. Die ersten 41 km fährt man auf der gut ausgebauten Straße 23. Hinter dem Ort Toconao, in dem es eine schöne kleine Kirche gibt, biegt man rechts auf die ungeteerte B-355 ab. An der Straße weist das Schild mit der Aufschrift Laguna Chaxa den Weg. Vor der Laguna Chaxa liegt ein Parkplatz, an dem man sein Auto parkt. In einer kleinen Holzhütte zahlt man pro Person 2500 Pesos Eintritt. Man kann einen 30 minütigen Rundweg durch die verkrustete Salzwüste gehen. An der Laguna Chaxa gibt es eine Plattform, von der man zahlreiche Flamingos beobachten kann. Man muss sehr leise sein, um die Tiere nicht zu verscheuchen. Es lohnt sich am frühen Vormittag zu kommen, wenn die geführten Touren noch nicht da sind. Die Touristengruppen zerstören oftmals die Idylle.
Unsere Bewertung:
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Atacama Wüste
Laguna Miscanti & Laguna Miniques
Der Besuch der Lagunen Miscanti und Miniques zählt zu den Highlights in der Umgebung von San Pedro. Man kann die beiden Lagunen super mit einem Besuch der Salar de Atacama verbinden. Sie liegen 120 km südöstlich von San Pedro. Von der Salar de Atacama sind es noch 90 km. Man folgt der Straße 23 Richtung argentinischer Grenze. Auf dem Weg durchfährt man den kleinen Ort Soltaire, in dem es eine schöne restaurierte Kirche gibt. 22 km hinter Soltaire biegt man links auf eine ungeteerte Straße ab. Lediglich diese letzten 7 km führen über eine ungeteerte Straße steil hinauf. An vielen Stellen ist es sehr sandig und es gibt einige Schlaglöcher. Mit ein bisschen Vorsicht schafft man den Weg aber auch mit einem kleinen Auto. Einfacher geht es natürlich mit einem 4×4 SUV. Der Eintritt kostet 2000 Pesos pro Person. Hinter dem Eingang eröffnet sich ein einzigartiges Panorama auf die Laguna Miscanti. Der See liegt auf einer Höhe von 4140 m am Fuße des 5620 m hohen Vulkans Miscanti. Man kann einen kurzen Weg entlang der Lagune gehen und wunderschöne Fotos machen. Das beste Licht für Fotos ist am Nachmittag. Der zweite See, die Laguna Miniques, liegt am Ende der Straße. Wer einen Besuch plant, sollte sich bewusst sein, dass die Lagunen auf einer Höhe von über 4100 m liegen. Am besten ist es, wenn man sich vorher mindestens zwei Tage in San Pedro akklimatisiert und drei bis vier Liter trinkt, um keine Höhenkrankheit zu bekommen. Wird einem schwindelig oder übel, sollte man die Höhe verlassen.
Unsere Bewertung:
Laguna Cejar
Die drei Seen Laguna Cejar, Laguna Tebinquinche und Laguna Ochos liegen unmittelbar nebeneinander und sind sowohl mit dem Auto als auch mit dem Fahrrad von San Pedro de Atacama zu erreichen. Man folgt der Straße 23 Richtung Süden und biegt rechts ab sobald die Lagunen ausgeschildert sind. Auch diesen Weg kann man mit einem normalen Auto befahren. Der Eintritt kostet 2.000 Pesos. In der Laguna Cejar darf man baden. Duschen und Umkleideräume sind vorhanden.
Unsere Bewertung:
Hotelempfehlung San Pedro: Hostal Desert
Patagonien Sehenswürdigkeiten
Der chilenische Nationalpark Torres del Paine zählt zu den schönsten Nationalparks der Welt und wird vor allem von Trekking-Touristen besucht. Bekannt ist der Park für die W-Wanderung, einer Trekking-Tour, die man in 4 bis 5 Tagen wandern kann. Für erfahrene Trekker kann die W-Wanderung zur O-Wanderung erweitert werden. Für diese 7 bis 9 tägige Tour benötigt man allerdings viel Ausdauer. Da das Wetter im Torres del Paine aufgrund der patagonischen Ostwinde sehr rau und windig sein kann, werden die Wanderungen oftmals zu Abenteuertouren. Innerhalb eines Tages kann man alle vier Jahreszeiten erleben. Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h sind keine Seltenheit. Die Zufahrt zum Park erfolgt in der Regel von Puerto Natales. Sowohl der östliche als auch der südliche Eingang zum Nationalpark Torres del Paine liegen 60 km nördlich von Puerto Natales entfernt. Der östliche Eingang ist der Haupteingang zum Nationalpark. Von hier sind es allerdings noch weitere 45 km zum CONAF Visitor Center, an dem man pro Person 18.000 Pesos Eintritt zahlen muss. Der südliche Eingang wird von weniger Touristen genutzt, da die Straße aufgrund von Bauarbeiten von Zeit zu Zeit gesperrt ist. Die südliche Zufahrt führt an der Rio Serrano Section in den Nationalpark. Da es hier kein Visitor Center gibt, fährt man kurz Richtung Westen, um im Rio Serrano Visitor Center den Eintritt zu zahlen. Im Park gibt es weder einen Supermarkt noch eine Tankstelle. Man sollte also alles Nötige aus Puerto Natales mitbringen. Da der Torres del Paine sehr großflächig ist und die Fahrten mit dem Auto viel Zeit und Benzin in Anspruch nehmen, sollte man sich gut überlegen, wo man übernachtet. Die Unterkünfte sind sehr schnell ausgebucht und ziemlich teuer. Es gibt vier Gebiete mit Übernachtungsmöglichkeiten: Rio Serrano Section, Lago Grey, Lago Pehoe und Las Torres. Einige Luxusklasse-Hotels bieten Wellness- und Entspannungsaufenthalte an. Der Transfer von Puerto Natales oder Punta Arenas ist selbstverständlich inklusive. Neben den überteuerten Hosterias und Hotels kann man auch campen. Frühstück und warme Speisen gibt es in den Unterkünften. Wanderlustige werden im Torres del Paine auf ihre Kosten kommen. Sofern das Wetter einem keinen Strich durch die Rechnung macht, kann man einige wunderschöne Trails laufen. Wer nicht die komplette W-Wanderung machen möchte, kann Teilstücke erwandern. Der erste Teil, die Wanderung zum Base Las Torres, von wo man die bekannten Felsspitzen hinter einer Lagune sieht, zählt zum Highlight im patagonischen Nationalpark. Die Wanderung ist insgesamt 18 km lang und dauert hin und zurück ca. 7½ Stunden. Beliebt ist der Anblick der Las Torres beim Sonnenaufgang. Für dieses Erlebnis sollte man an der Torres Campsite zelten, ansonsten muss man in der Nacht gegen 3.00 Uhr aufbrechen. Eine weitere schöne Tageswanderung ist das letzte Teilstück des W-Tracks. Um zum Trailhead für diese Etappe zu gelangen, muss man um 9.30 Uhr (weitere Bootszeiten 12.00 Uhr und 18.00 Uhr) vom Pudeto mit dem Catamaran über den Lago Pehoe übersetzen. Der Weg führt am Lago Grey entlang bis zum Refugio Lago Grey. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Grey Gletscher. Hin und zurück ist dieser Weg 22 km lang und dauert ca. 6½ Stunden. Um wieder auf die andere Seite des Lago Grey zu kommen, muss man das Boot um 18.30 Uhr (weitere Bootszeiten 10.00 Uhr und 12.30 Uhr) zurücknehmen. Ein schöner einstündiger Weg ist die Wanderung zum Sendereo Mirador Cuernos, auf deren Weg man auch am Wasserfall Salto Grande vorbeikommt. Der gesamte Weg ist ebenerdig und daher sehr einfach zu gehen. Am Ende hat man einen wunderschönen Blick auf das Torres Bergmassiv. An den Unterkünften des Lago Pehoe kann man auf die mit einer Brücke zum Land verbundene Insel gehen und schöne Fotos vom Lago Pehoe machen. Weiterer schöner Aussichtspunkt ist der Mirador Condor, deren Trailhead am Camping-Platz des Lago Pehoe liegt. Weiter westlich beginnt die Wanderung zum Mirador Lago Toro. Im Laufe der Wanderung hat man schöne Blicke auf die gesamte Region um den Lago Toro. Allerdings muss man viele Passagen über steile rutschige Abhänge hinaufklettern. Am Lago Grey führt ein weiterer kurzer Weg auf eine kleine Halbinsel, von der man auf den Grey Gletscher blicken kann. Bei ruhiger See werden dreistündige Bootstouren zum Gletscher angeboten.
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Torres del Paine National Park
Die Kleinstadt Puerto Natales liegt 250 km nordwestlich von Punta Arenas. Sie ist mit 19.000 Einwohnern nach Punta Arenas die zweitgrößte Stadt in der weiteren Umgebung. Puerto Natales bietet eine super Ausgangsbasis für Exkursionen in den Nationalpark Torres del Paine. Hier gibt es einige Unterkünfte und den Supermarkt Unimarc, in dem man sich für den Ausflug in den Torres ausstatten sollte. Auch das Auto sollte hier randvoll aufgetankt werden, da es im Nationalpark keine Tankstelle gibt. Am zentralen Platz Plaza de Armas liegen einige Restaurants. Sowohl das Essen in der Pizzeria Mesita Grande als auch die Burger und das selbstgebraute Bier im Baguales sind sehr lecker.
Unsere Bewertung:
Punta Arenas ist die südlichste Stadt der Welt und mit 122.000 Einwohnern die größte in Patagonien. Punta Arenas wird hauptsächlich von den Touristen besucht, die hier mit dem Flugzeug aus Santiago de Chile ankommen. Alle Antarktis Expeditionen mit dem Schiff beginnen in Punta Arenas. Wer genug Zeit hat kann durch die Straßen der Stadt schlendern, man trifft immer wieder auf schöne Häuser und Plätze. Bekanntester Platz ist der Plaza Munoz Gamero, der mitten im Zentrum liegt. Den schönsten Blick über das bunte Dächermeer hat man vom Mirador Cerro La Cruz. 65 km nordwestlich von Punta Arenas liegt Seno Otway, ein Lebensraum zahlreicher Pinguine. Hierfür fährt man die 9 Richtung Norden und biegt 10 km hinter der Abzweigung zum Flughafen links auf eine ungeteerte Straße ab. Für die Fahrt von Punta Arenas benötigt man knapp 1½ Stunden. Der Eintritt zum Seno Otway kostet 7.500 Pesos pro Person.
Unsere Bewertung:
Santiago de Chile Sehenswürdigkeiten
Die Plaza de Armas ist der zentrale Platz in Santiago de Chile. Bekannteste Sehenswürdigkeit ist hier die Kathedrale aus dem Jahr 1745. Im Norden des Platzes liegen der Palacio de la Real Audiencia und der schneeweiße Palast der Hauptpost Correo Central. Im Westen der Plaza de Armas befindet sich die Casa Colorada, in dem heutzutage das Museo de la Ciudad untergebracht ist. Auf dem Platz stehen schattenspendende Palmen und zahlreiche Bänke, die zum Verweilen einladen. Im Süden grenzt die Fußgängerzone Paseo Ahumada an. An dieser Flaniermeile findet man zahlreiche Drogerien, Fastfood-Restaurants, Plattenläden und das traditionsreiche Kaufhaus Falabella.
Unsere Bewertung:
Südwestlich der Plaza de Armas am Bernardo O’Higgins liegt die La Moneda. Die La Moneda war früher die Münzprägeanstalt Chiles und ist heute Sitz des Präsidenten. Bekannt wurde der Palast durch den Militärputsch vom 11. September 1973 gegen Salvador Allende. Individuelle Besichtigungen sind im Rahmen einer einstündigen Führung von Montag bis Freitag möglich, müssen aber im Voraus unter vistas@presidencia.cl gebucht werden. 500 m westlich am Bernardo O’Higgins liegt die Iglesia San Francisco, an die ein Museum über koloniale Kunst angrenzt.
Unsere Bewertung:
Das Barrio Bellavista ist das Ausgehviertel von Santiago de Chile. Nächste Metrostation ist Baquedano. Von hier sind es gut 500 m. Während die Straßen tagsüber wie ausgestorben sind und fast alles geschlossen hat, herrscht hier am Abend reges Treiben. Neben Bars und Restaurants gibt es einige Diskotheken. Schön ist es, vor den Bars an der Straße zu sitzen und bei lauen Sommerabenden die Stimmung zu genießen. Beliebt sind vor allem bei Einheimischen die 1 Liter Bierflaschen der Marken Escudum und Cristal, die man sich meistens zu zweit teilt. Der Besuch des Barrio Bellavista ist auch am Abend unproblematisch. Beim Feiern sollte man nur auf seine Geldtasche Acht geben. Nördlich des Barrio Bellavista ist die Talstation der Standseilbahn zum Cerro San Cristobal.
Unsere Bewertung:
Der Cerro San Cristobal ist ein 880 m hoher Hügel im Stadtteil Bellavista und beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen. Den Gipfel erreicht man über eine Mautstraße oder mit einer Funicular (Standseilbahn). Die Talstation liegt im Norden des Ausgehviertels. Vom Gipfel, auf dem eine 22 m hohe Statue der Jungfrau Maria thront, hat man vor allem am Nachmittag einen schönen Blick auf die Stadt. Von hier oben wird die flächenmäßig große Ausdehnung von Santiago de Chile deutlich.
Unsere Bewertung:
Der Cerro Santa Lucia ist ein 69 m hoher Hügel mitten im Zentrum von Santiago. Auf dem Hügel, der heutzutage als Park genutzt wird, gibt es mehrere Brunnen und Erker. Vom Gipfel hat man einen sehr schönen Blick auf das Zentrum der chilenischen Hauptstadt.
Unsere Bewertung:
Hotelempfehlung Santiago: Mercure Centro